1/2023 „Hermine Oberück und ihre Mission“
Ein Portrait von Christoph Linzbach
Artikel in der Zeitschrift „brennpunkt“, Ausgabe 1/2023, S. 62 – 73
11/2022 Menschen mit Behinderung fotografieren
Günter Hildenhagen und andere Fotograf:innen
Corinna Weidner im Gespräch mit Christoph Linzbach; Artikel in der Zeitschrift „brennpunkt“, Ausgabe 2/2022
verlinkt hier mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber:innen
01/2022 – 04/2022
Frauenbewegt. Aufbrüche in Bielefeld ab 1970.
Hermine Oberück beteiligt sich mit Fotografien aus den 70er Jahren an der Ausstellung „Frauenbewegt. Aufbrüche in Bielefeld ab 1970“ im Historischen Museum Bielefeld.
Das Jahresprogramm ist HIER verlinkt.
15. März 2021: Neue Westfälische Zeitung
27.02.2021: Die Bielefelder Fotografin Hermine Oberück wird 70 Jahre alt
Hermine Oberück lebt und arbeitet seit 1981 in Bielefeld und gehört zu den Bielefelder Fotografen und Fotografinnen, die mit ihren Arbeiten auch überregional bekannt und wirksam geworden sind. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Bielefeld arbeitete sie viele Jahre als Fotojournalistin u.a. für die großen überregionalen Wochenzeitungen wie die ZEIT und den SPIEGEL, die Bertelsmann Stiftung und den Evangelischen Pressedienst.
Sie unternahm zahlreiche Fotoreisen u.a. nach Esteli, Bielefelds Partnerstadt in Nicaragua, nach Israel, Kuba und in die USA und publizierte eine Vielzahl von Fotoreportagen über die DDR, Rumänien, Albanien und verschiedene Staaten der ehemaligen UDSSR: „Menschlich und fotografisch war für mich die Teilnahme an den politischen Ereignissen rund um die sog. ‚Wende‘ 1989 eine besonders wichtige Phase, in deren Verlauf tausende von Fotografien entstanden sind.“
Gleichzeitig dokumentierte sie als langjährige „Stadtblatt“-Fotografin seit den 80er Jahren wichtige Etappen der Bielefelder Lokalgeschichte und Stadtbildveränderung: „Ich bin immer eine politische Fotografin gewesen“, sagt Oberück und versammelt in ihrem Archiv auch eine umfangreiche Chronik langjähriger lokalpolitischer Auseinandersetzungen u.a. im Kontext der Bielefelder Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung, um Straßenbauprojekte, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und von alten und gehandicapten Menschen in die Stadtgesellschaft: „Ich wollte und will Themen in den Mittelpunkt stellen, die nicht registriert werden und teilweise auch tabuisiert wurden. Ich habe immer wieder gesellschaftliche Gruppen aufgesucht, die nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und habe sie in ihren konkreten Lebenssituationen fotografiert.“
In den vergangenen 20 Jahren konzentrierte sich Hermine Oberück auf freie Fotoprojekte und wurde mit ihren fotografischen Langzeitstudien und Ausstellungen u.a. zu Demenzerkrankungen, Frauen in der Altenpflege und Brustkrebs bekannt.
Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl reiste sie in regelmäßigen Abständen in die vom Fallout besonders betroffenen Gebiete in Belarus und der Ukraine und dokumentierte in einer zum 25. Tschernobyl-Jahrestag als Buch veröffentlichten Langzeitstudie das „Leben nach Tschernobyl“, in der sie zahlreiche von den (Spät-)Folgen des GAUs auf unterschiedliche Art und Weise betroffene Menschen portraitierte.
Hermine Oberück ist bekannt für ihre einfühlsamen Portraitaufnahmen: „Man muss die Charakteristik einer Person auf den Punkt bringen und das Typische herausarbeiten. Heute konzentriere ich mich auf die Gesichter der Menschen, ihre Blicke, ihre Ausstrahlung.“ Von 2006 bis 2016 arbeitete sie mit ihrer Kooperationspartnerin Gertraude Strohm-Katzer an einer beständig wachsenden Ausstellung zum Thema „Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends“, die 80 FotoText-Portraits von Menschen mit Migrationshintergrund aus verschiedenen deutschen Regionen umfasst und 2014 u.a. anlässlich der 800 Jahre-Bielefeld-Feierlichkeiten im Historischen Museum der Stadt Bielefeld gezeigt wurde.
Hermine Oberück resümiert: „Jedes meiner abgeschlossenen Projekte zeigt die Essenz einer langjährigen Auseinandersetzung und einen wichtigen Teil und einen wichtigen Aspekt meines Fotografinnenlebens wie unter einem Brennglas. Je älter ich werde, desto deutlicher treten die thematischen roten Fäden hervor, die meine Arbeit durchziehen.“
Am 27.02.2021 wird sie 70 Jahre alt.
(Alle Zitate aus Interviews mit Hermine Oberück)
Zeitungsartikel zum 70. Geburtstag im Westfalenblatt, 27. Februar 2021
11/2019 Fotografien von Hermine Oberück im Sammelband „40 Jahre Grüne in Bielefeld
Bündnis90/Die Grünen Bielefeld veröffentlichen „Frisch Anders Bewegend: 40 Jahre Grüne in Bielefeld“, Bielefeld, November 2019, darin enthalten mehrere Fotografien von Hermine Oberück, S. 16, S. 34, S.36
6/2019 Portrait der Bielefelder Fotografin Hermine in der Zeitschrift „Feministische Studien“
Im Juni 2019 erschien in der Zeitschrift „Feministische Studien“ in der Rubrik „Bilder und Zeichen“ ein Portraitartikel über Hermine Oberücks fotografisches Lebenswerk:
Alexandra Busch, „Furchtlos auf das Schreckliche zu – Hermine Oberücks politische Fotografie“, in: feministische studien. Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 36/2, Mai 2018, S. 157ff.