22/09/2024 – Eröffnung der Ausstellung „Leben nach Tschernobyl“ im Museum der Stadt Bünde
26/04/2024 – 38. Jahrestag des Reaktorbrands im Atomkraftwerk Tschernobyl
Die Ausstellung „Leben nach Tschernobyl“ ist noch bis Sonntag, 28. April im Bauernhausmuseum Bielefeld zu sehen.
10/03/2024 Ausstellungseröffnung „Leben nach Tschernobyl“ – Fotografie 1986 bis 2010 im Bauernhausmuseum Bielefeld
Artikel aus dem WESTFALEN-BLATT Nr. 60; Montag, 11. März 2024
03/2024 bis 04/2024: Ausstellung „Leben nach Tschernobyl – Fotografie 1986 bis 2010 im Bauernhausmuseum Bielefeld
Hermine Oberück: BauernhausMuseum Bielefeld (bielefelder-bauernhausmuseum.de)
Am 26. April 1986 ereignete sich im Atomkraftwerk Tschernobyl die erste (und neben der Kernschmelze von Fukushima) bislang größte atomare Katastrophe, an deren verheerenden Folgen Menschen und Natur im unmittelbaren Umfeld und in den vom Fallout betroffenen Gebieten bis heute leiden.
Hermine Oberück ist eine der wenigen deutschen Fotograf:innen, die sich kontinuierlich mit den Folgen des GAU in Tschernobyl für die Ukraine und Belarus und die dort lebenden Menschen auseinandergesetzt hat: Zwischen 1989 und 2010 ist Oberück, bestens vernetzt mit zahlreichen Hilfsorganisationen und Unterstützungsprojekten, sechsmal nach Belarus und in die Ukraine gereist, um die Folgen der nuklearen Katastrophe vor Ort zu erkunden und zu dokumentieren.
Die während dieser Reisen entstandenen Fotografien portraitieren nicht nur Menschen, die an den Folgen der Verstrahlung leiden und z.T. schwer erkrankt sind, sondern zeigen auch Landschaften und Orte im Einzugsbereich des explodierten Reaktors.
Einladung und weitere Informationen im Flyer (Download PDF)
12/2023 Hermine Oberück wird Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA)
12/2023 Hermine Oberück stellt ihr fotografisches Lebenswerk auf der Winter-Tagung der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA) in Hamburg vor
Deichtorhallen Hamburg, Samstag, 2. Dezember 2023, 11:00 – 11:45 Uhr
„Hermine Oberücks fotografischer Blick ist auf die Beziehung von Ursache und Wirkung, auf die Darstellung von Leid, Angst, Abhängigkeit, Widerstand, politischem Unmut, Leben mit Beeinträchtigen und ausgegrenzter Existenzen auf der einen Seite und den individuellen, gesellschaftlichen und politischer Rahmenbedingungen menschlicher Lebenslagen auf der anderen Seite gerichtet… Sie verbindet in ihrer Arbeit den fachlich-analytischen Zugang der Wissenschaftlerin zu gesellschaftlichen Problemlagen mit dem emphatischen auf das Individuum gerichteten Blick einer Fotografin. Sie begleitet Schicksale fotografisch und macht dabei deren Bedingtheit transparent. Zugleich bewahrt sie als Journalistin die notwendige Distanz. Es bedarf keiner Vergleiche mit anderen Fotograf:innen, um Hermine Oberück einzuordnen. Sie ist ein Solitär in der deutschen Fotoszene, wie ein freistehender Baum in der Natur, freistehend und doch tief im Leben und Miteinander verwurzelt.“ (Christoph Linzbach im brennpunkt 1/2023)
Geboren 1951, lebt und arbeitet Hermine Oberück in Bielefeld, seit 1988 als freie Fotografin z.B. für SPIEGEL, ZEIT und EPD, u.a. bekannt für sozialfotografische Reportagen aus dem Gesundheitbereich, zu Arbeits- und Lebensbedingungen (z.B. von Menschen mit Handicap und dementiellen Erkrankungen) und Dokumentation von Formen politischen Widerstands u.a. gegen Atomenergie und Rechtsradikalismus. Langzeitstudien, Ausstellungen und Veröffentlichungen u.a. zu den Themen „Leben mit Brustkrebs“, „Migration“ und „Leben nach Tschernobyl“.
Sehen Sie hier das Tagungsprogramm der Winter-Tagung der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA) ein.
01/2023 „Hermine Oberück und ihre Mission“
Ein Portrait von Christoph Linzbach
Artikel in der Zeitschrift „brennpunkt“, Ausgabe 1/2023, S. 62 – 73
11/2022 Menschen mit Behinderung fotografieren
Günter Hildenhagen und andere Fotograf:innen
Corinna Weidner im Gespräch mit Christoph Linzbach; Artikel in der Zeitschrift „brennpunkt“, Ausgabe 2/2022
verlinkt hier mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber:innen
01/2022 – 04/2022 Frauenbewegt. Aufbrüche in Bielefeld ab 1970.
Hermine Oberück beteiligt sich mit Fotografien aus den 70er Jahren an der Ausstellung „Frauenbewegt. Aufbrüche in Bielefeld ab 1970“ im Historischen Museum Bielefeld.
Das Jahresprogramm ist HIER verlinkt.
15/03/2021 Neue Westfälische Zeitung
27/02/2021 Die Bielefelder Fotografin Hermine Oberück wird 70 Jahre alt
Hermine Oberück lebt und arbeitet seit 1981 in Bielefeld und gehört zu den Bielefelder Fotografen und Fotografinnen, die mit ihren Arbeiten auch überregional bekannt und wirksam geworden sind. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Bielefeld arbeitete sie viele Jahre als Fotojournalistin u.a. für die großen überregionalen Wochenzeitungen wie die ZEIT und den SPIEGEL, die Bertelsmann Stiftung und den Evangelischen Pressedienst.
Sie unternahm zahlreiche Fotoreisen u.a. nach Esteli, Bielefelds Partnerstadt in Nicaragua, nach Israel, Kuba und in die USA und publizierte eine Vielzahl von Fotoreportagen über die DDR, Rumänien, Albanien und verschiedene Staaten der ehemaligen UDSSR: „Menschlich und fotografisch war für mich die Teilnahme an den politischen Ereignissen rund um die sog. ‚Wende‘ 1989 eine besonders wichtige Phase, in deren Verlauf tausende von Fotografien entstanden sind.“
Gleichzeitig dokumentierte sie als langjährige „Stadtblatt“-Fotografin seit den 80er Jahren wichtige Etappen der Bielefelder Lokalgeschichte und Stadtbildveränderung: „Ich bin immer eine politische Fotografin gewesen“, sagt Oberück und versammelt in ihrem Archiv auch eine umfangreiche Chronik langjähriger lokalpolitischer Auseinandersetzungen u.a. im Kontext der Bielefelder Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung, um Straßenbauprojekte, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und von alten und gehandicapten Menschen in die Stadtgesellschaft: „Ich wollte und will Themen in den Mittelpunkt stellen, die nicht registriert werden und teilweise auch tabuisiert wurden. Ich habe immer wieder gesellschaftliche Gruppen aufgesucht, die nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und habe sie in ihren konkreten Lebenssituationen fotografiert.“
In den vergangenen 20 Jahren konzentrierte sich Hermine Oberück auf freie Fotoprojekte und wurde mit ihren fotografischen Langzeitstudien und Ausstellungen u.a. zu Demenzerkrankungen, Frauen in der Altenpflege und Brustkrebs bekannt.
Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl reiste sie in regelmäßigen Abständen in die vom Fallout besonders betroffenen Gebiete in Belarus und der Ukraine und dokumentierte in einer zum 25. Tschernobyl-Jahrestag als Buch veröffentlichten Langzeitstudie das „Leben nach Tschernobyl“, in der sie zahlreiche von den (Spät-)Folgen des GAUs auf unterschiedliche Art und Weise betroffene Menschen portraitierte.
Hermine Oberück ist bekannt für ihre einfühlsamen Portraitaufnahmen: „Man muss die Charakteristik einer Person auf den Punkt bringen und das Typische herausarbeiten. Heute konzentriere ich mich auf die Gesichter der Menschen, ihre Blicke, ihre Ausstrahlung.“ Von 2006 bis 2016 arbeitete sie mit ihrer Kooperationspartnerin Gertraude Strohm-Katzer an einer beständig wachsenden Ausstellung zum Thema „Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends“, die 80 FotoText-Portraits von Menschen mit Migrationshintergrund aus verschiedenen deutschen Regionen umfasst und 2014 u.a. anlässlich der 800 Jahre-Bielefeld-Feierlichkeiten im Historischen Museum der Stadt Bielefeld gezeigt wurde.
Hermine Oberück resümiert: „Jedes meiner abgeschlossenen Projekte zeigt die Essenz einer langjährigen Auseinandersetzung und einen wichtigen Teil und einen wichtigen Aspekt meines Fotografinnenlebens wie unter einem Brennglas. Je älter ich werde, desto deutlicher treten die thematischen roten Fäden hervor, die meine Arbeit durchziehen.“
Am 27.02.2021 wird sie 70 Jahre alt.
(Alle Zitate aus Interviews mit Hermine Oberück)
Zeitungsartikel zum 70. Geburtstag im Westfalenblatt, 27. Februar 2021
11/2019 Fotografien von Hermine Oberück im Sammelband „40 Jahre Grüne in Bielefeld
Bündnis90/Die Grünen Bielefeld veröffentlichen „Frisch Anders Bewegend: 40 Jahre Grüne in Bielefeld“, Bielefeld, November 2019, darin enthalten mehrere Fotografien von Hermine Oberück, S. 16, S. 34, S.36
6/2019 Portrait der Bielefelder Fotografin Hermine in der Zeitschrift „Feministische Studien“
Im Juni 2019 erschien in der Zeitschrift „Feministische Studien“ in der Rubrik „Bilder und Zeichen“ ein Portraitartikel über Hermine Oberücks fotografisches Lebenswerk:
Alexandra Busch, „Furchtlos auf das Schreckliche zu – Hermine Oberücks politische Fotografie“, in: feministische studien. Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 36/2, Mai 2018, S. 157ff.