Vita
1951 geboren in Duisburg
1961 – 1969 Besuch eines Duisburger Gymnasiums
1969 Allgemeine Hochschulreife
1970 – 1975 Studium der Soziologie in Bochum
1976 Abschluss als Diplom-Sozialwissenschaftlerin
1977 – 1980 Referendariat und Tätigkeit als verbeamtete Lehrerin am Gymnasium Bad Oeynhausen
1981 – 1987 Studium an der Folkwang-Schule und der Fachhochschule für Gestaltung in Bielefeld bei den Professoren Jörg Boström und Jürgen Heinemann
1988 Abschluss als Diplom-Fotodesignerin.
seit 2023 Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie
„Ich bin immer eine politische Fotografin gewesen, die etwas beitragen, bewegen und verändern wollte.“
seit 1988 langjährige freiberufliche Tätigkeit im Auftrag von überregionalen Wochenzeitschriften wie DER SPIEGEL und DIE ZEIT, freie Mitarbeit als Fotografin u.a. bei:
- Bertelsmann Stiftung
- Evangelischer Pressedienst
- „Die Mitbestimmung“
- „Bielefelder Stadtblatt“
- Welthaus Bielefeld
Foto-Reisen, u.a. nach Israel, Nicaragua, Kuba und in die USA und Fotoreportagen über die DDR, Rumänien, Albanien und verschiedene Staaten der ehemaligen UDSSR.
zahlreiche Veröffentlichungen und Aufbau eines umfangreichen Archivs:
- betriebsjournalistische Reportagen über die Arbeitsbedingungen von Menschen in unterschiedlichen Berufsfeldern im In- und Ausland
- Portraits von Menschen mit körperlichen und geistigen Handicaps
- Reportagen über Organtransplantationen und Epilepsiechirurgie
- Langzeitbeobachtungen von alten oder dementiell erkrankten Menschen und deren professionellen und familiären Pfleger:innen
- Dokumentation von regionalen und überregionalen Formen des politischen
- Widerstands u.a. gegen Atomenergie und Rechtsradikalismus
freie Fotoprojekte, fotografische Langzeitstudien, Ausstellungen und Veröffentlichungen, z.B.
Leben mit Brustkrebs
Oberück portraitiert in den 1990er Jahren als erste Fotografin zahlreiche erkrankte Frauen und veröffentlicht dazu ein Buch.
Die Ausstellung „Leben mit Brustkrebs“ wird an zahlreichen Standorten gezeigt und ist heute ein historisches Dokument aus einer Zeit, in der Brustkrebs tabuisiert und die betroffenen Frauen marginalisiert und mit ihrer Erkrankung weitgehend allein gelassen wurden.
Dementiell erkrankte Menschen
Oberück veröffentlicht in den 1990er Jahren ein Buch zum Thema „welt verlassen“ und portraitiert darin eine dementiell erkrankte alte Frau. Die daraus entstandene Ausstellung wird an vielen Orten in Deutschland gezeigt.
Frauen in der Altenpflege
Oberück portraitiert Frauen, die als „pflegende Angehörige“, „Kurz- oder Langzeit-Haushaltshilfen“, „unterstützende Nachbarinnen“, „Pflegedienstmitarbeiterinnen“ oder „Altenpflegerinnen“ tätig sind.
2012 werden einige dieser Portraits im Rahmen des Ausstellungsprojektes „Frauen in der Altenpflege kommen zu Wort“ und der dazugehörenden Broschüre an vielen verschiedenen Standorten in Ostwestfalen-Lippe gezeigt. Aus dem viel größeren Fundus an Portraits pflegender und gepflegter Frauen entsteht 2015 die Foto-Ausstellung „Vom Da-Sein – Portraits pflegender und gepflegter Frauen“.
Migration
2006 bis 2017 arbeitet Hermine Oberück mit ihrer Kooperationspartnerin Gertraud Strohm-Katzer an einer Wanderausstellung zum Thema „Vom Wegmüssen und Ankommen – Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends“, die mehr als 70 Foto-Text-Portraits von Menschen mit Migrationshintergrund aus verschiedenen deutschen Städten und Regionen umfasst und an vielen Orten in Deutschland gezeigt wird.
Tschernobyl
Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl reist Hermine Oberück seit Anfang der 1990er Jahre in regelmäßigen Abständen in die vom Fallout besonders betroffenen Gebiete in Belarus und der Ukraine und dokumentiert in einer zum 25. Tschernobyl-Jahrestag als Buch veröffentlichten Langzeitstudie das „Leben nach Tschernobyl“. Die parallel entstandene Ausstellung zeigt die Portraits zahlreicher, von den (Spät-)Folgen des GAUs auf unterschiedliche Art und Weise betroffene Menschen.